Sehr geehrte Damen und Herren der Presse,
Fraktionsmitglied Oliver Wilke benachrichtigte mich mit einer
Handynachricht über seinen Austritt aus der Fraktion. Laut Verwaltung liegt dort auch eine schriftliche Kündigung vor, aber ohne Angabe, ob er sein Mandat behält oder es der Fraktion zur Verfügung stellt. Ein Treffen oder sonstige Gespräche haben nicht stattgefunden. Mir liegt auch
keine formgerechte Austrittserklärung aus der Fraktion vor.
Nach den Schulferien hätten wir am 17.8. die nächste
Fraktionssitzung gehabt. Am 23.7. lud ich dazu ein. Dazu gab es keine Einwände von Oliver Wilke. Zu diesem Termin hätte er sich persönlich den
Kolleginnen und Kollegen, die uns diese Fraktion und die Mandate überhaupt ermöglicht haben, gegenüber äußern können. Wir sind ein rein ehrenamtlicher Verein ohne Wahlkampftöpfe. Ein
Gesprächsangebot vom 1.7. nahm er ebenfalls nicht wahr.
Ich bat Oliver Wilke wenigstens darum, die Fraktion vernünftig abzuwickeln. Es geht schließlich um
Steuergelder
und
Verträge, die ordentlich gekündigt werden müssen sowie ein Ladenlokal, welches angemietet ist. Eine
Abwicklungsphase von wenigen Monaten hätte den jetzt entstandenen Schaden minimiert und in der
Öffentlichkeit
für alle Beteiligten einen besseren Eindruck hinterlassen. Meinen schriftlichen Vorschlag über eine faire Einigung lehnt Oliver Wilke mir gegenüber aber ab, obwohl er den Verein selbst gegründet hat.
Einige unserer Ausschussmitglieder sind noch im
Urlaub und halten sich an den geregelten Ablauf der geplanten Fraktionstermine. Eine
Sondersitzung ist uns demnach erst nächste Woche möglich. Es liegt uns ja auch keine
Begründung von Oliver Wilke vor, zu der wir uns jetzt hätten äußern können. Eine
ausführliche Stellungnahme wird aber definitiv noch folgen, wenn wir mehr wissen.
Selbstverständlich geben wir ihm weiterhin die Möglichkeit, die Fraktion bis Jahresende vernünftig abzuwickeln, sofern Interesse besteht.
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Müßener